Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel mit besonderem Erlebnis

Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel mit einem besonderem Erlebnis

Der Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel hatte für uns ein besonderes Erlebnis parat.  Informationen zum Stellplatz sind weiter unten zu finden.

Hier zunächst ein paar Worte zum kuriosen Erlebnis

Es gibt doch tatsächlich immer wieder mal was Neues auf Stellplätzen zu erleben. Leider aber häufen sich ja eher die unerfreulicheren Erlebnisse. Zumindest empfinden wir es so, dass es auf Wohnmobilstellplätzen anders abläuft als noch vor 10 oder 15 Jahren.

Aber jetzt, am vergangenen Wochenende an der Mosel,  gab es mal wieder ein beeindruckendes Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleiben wird. Es war vergleichbar mit den netten Menschen, die früh am Morgen ein Handtuch über eine Liege legen, damit sie am Nachmittag einen freien Platz vorfinden.

Wir kamen am Stellplatz am späten Nachmittag an. Wir fuhren an der langen Reihe der der zur Straße im rechten Winkel parkenden Wohnmobile vorbei. Die Stellflächen war zunächst schön groß. Viele hatten die Markisen ausgefahren und saßen vor ihren Mobilen und genossen den direkten Blick auf vorbeifahrenden Schiffe auf der Mosel.  Spontan wollten wir bleiben. Wir sahen eine freie Fläche und freuten uns. Doch dann sahen wir Schuhe die mittig auf dieser Fläche standen. Mal eine neue Variante zum Platz freihalten. Na gut, war wohl nichts! Da ist wohl jemand zum Supermarkt oder Wasser auffüllen.

Wir sind langsam weiter gefahren und haben schließlich noch einen freien Platz gefunden. Es war in diesem Bereich zwar wesentlich enger und die Flächen waren auch kürzer, aber wir haben uns dennoch nach einigem Rangieren hier hinstellen können. Noch schnell die Auffahrkeile* raufgefahren und die Länge nach hinten zur Straße gecheckt. Es ging gerade so. Der Fahrradträger ragte schon leicht auf die asphaltierte Fläche der Straße. Aber wir hatten jetzt einen Platz und konnten uns um andere, angenehme Dinge kümmern. Zunächst haben wir einen Spaziergang durch Zell (Mosel) gemacht und uns einfach ein wenig umgesehen. Auf dem Rückweg gab es dann noch eine kleine Weinprobe so, dass wir gut bepackt wieder am Wohnmobil ankamen.

Unplanmäßiges Umsetzen des Wohnmobils auf dem Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel

Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel direkt am Ufer
Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel direkt am Ufer

Jetzt wurde es auch mal Zeit, dass wir uns um die Gepflogenheiten hier am Stellplatz kümmern. Wann und wo können wir zahlen? Wie funktioniert es hier mit der Ver- und Entsorgung.? Als wir den Platz angefahren haben, fiel uns ein Schaukasten auf, der diese Fragen wohl beantworten kann.  Ich wollte dort mal nachlesen, ob sich die Fragen beantworten lassen. Auf dem Weg dorthin kam ich erneut an der großen Stellfläche vorbei, auf der sich vorhin noch die Schuhe befanden. Doch die Schuhe waren weg. Der Platz war offensichtlich frei.

Schnellen Schrittes bin ich die knapp 50 Meter zurück zum Wohnmobil und haben meiner besseren Hälfte gesagt, sie solle schnell dort hingehen. Wir könnten so die enge, etwas zu kurze Stellfläche gegen diese geräumige Fläche tauschen. Sie ging sofort los. Ich habe unseren Rapido von den Auffahrkeilen gefahren, diese schnell eingepackt und bin zur frei gewordenen Fläche gefahren, um dort die Geräumigkeit genießen zu können.

Bald auch ‚beach towel brigaden‘ auch auf Stellplätzen

Doch siehe da! Als ich auf den Stellplatz fahren will, muss ich erst einmal abbremsen, um nicht mit dem parkenden Smart Roadster zu kollidieren. In dem Auto saß ein Frau. Ich bin sofort ausgestiegen und habe ihr gesagt dass der Platz für Wohnmobil gedacht sei und sie doch weg fahren solle. Sie sagte nur dass sie das wüsste, und dass sie auf ihren Mann warten würde, der bald mit dem Wohnmobil kommt.

Wohnmobilstellplatz in Zell (Mosel)
Im Hintergrund sieht man den Anfang des Campingplatzes

Oh, mal eine mir bis dahin unbekannte Masche, um einen Platz auf einem Stellplatz zu bekommen!!! Eine Person fährt mit einem kleinen, beweglichen Flitzer voraus, um möglichst flexibel einen freien Stellplatz zu suchen. Selbst kleinere, für ein Wohnmobil eher enge Plätze können so schnell abgefahren werden, ohne, dass viel Zeit für Wendemanöver verloren geht. Ist ein Plätzchen gefunden, wird schnell telefoniert und die Position beschrieben, wo der Platz freigehalten wird. Diese seltsame  und ärgerliche Verhalten kenne ich eigentlich nur von den „beach towel brigaden“, die am frühen Morgen losziehen und die Handtücher auf die Liegen am Pool legen, um den Platz für eine spätere Zeit des Tages zu sichern.

Kleinwagenfahrerin hatte zu viel Platz gelassen

Die gute Frau hinterm Steuer hatte leider (oder zu unserem Glück) nur einen kleinen Bereich des Stellplatzes mit ihrem Kleinwagen blockiert. Einen größerer Teil hatte sie vermutlich frei gelassen, damit das später eintreffende Wohnmobil direkt den Platz beanspruchen kann. Zu ihrem Pech dachte ich  mir aber,  dass der Platz auch für unseren mobilen Wohnsitz groß genug ist. Ich habe unser Wohnmobil also einfach eng neben den Kleinwagen gestellt. Anschließend konnte ich dann sehen, dass die Kleinwagenfahrerin hektisch telefonierte. Ärger war jetzt wohl vorprogrammiert und die Nachbarn hatten schon ihren Spaß.

Nach einigen Minuten rollte dann auch das erwartete Wohnmobil vor. Ich war allerdings inzwischen erst einmal wieder auf dem Weg zu dem bereits erwähnten Schaukasten um mich zu informieren, was der Platz kostet und wie bezahlt werden kann. Der freundliche Wohnmobilfahrer kam gleich auf mich zu und hat mich verbal attackiert. Ich habe ihm nur gesagt,  dass das Wohnmobil, das zu erst da war, jetzt auf der Stellfläche steht und nicht der Eigentümer des Handtuchs, äh – Kleinwagens. Ich bekam dann nur noch zu hören: „… und so was will ein Camper sein“. Uns war es egal, denn der freundliche Herr hat sich in sein Wohnmobil gesetzt und ist weitergezogen. Vermutlich hat die dazugehörende Kleinwagenfahrerin schon was Neues blockiert.

Es gab lobende Anerkennung

Ich habe unser Wohnmobil dann auf der Fläche neu ausgerichtet, damit wir auch gemütlich vor unserem Mobil draußen sitzen und mit unserem Gasgrill* das Abendessen zubereiten konnten. Von unseren Nachbarn gab es Lob und zustimmendes Lächeln.

Leider ist es ja durch den Wohnmobil-Boom mittlerweile so, dass man immer früher auf Stellplätzen eintreffen muss, um noch eine freie Fläche vorfinden zu können.  Aber ein PKW vorfahren zu lassen, um eine freie Fläche für sich zu beanspruchen und zu blockieren,  ist meiner Ansicht nach schon eine wirklich üble Masche und erinnert schon sehr an die Leute mit den Handtüchern.

 

Doch nun zum Stellplatz, der sich direkt an der Mosel befindet, denn in Zell an der Mosel gibt es zwei Stellplätze für Wohnmobile.

Was kostet und was bietet der Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel?

Eine Übernachtung auf diesem Stellplatz „An der Fußgängerbrücke“ kostet aktuell  9 € und ist ganzjährig möglich. Ein Mitarbeiter kommt am frühen Abend vorbei und stellt eine Quittung über die gezahlten Übernachtungen aus. Die Quittung muss sichtbar am Fahrzeug angebracht werden.

Abgesehen von einer schönen Sicht direkt am Moselufer hat der Wohnmobilstellplatz aber nicht viel zu bieten. Wer Landstrom benötigt ist hier falsch!

Grauwasser und Toilettenkassetten können aber vorm Eingang des benachbarten Campingplatzes entsorgt werden und müssen nicht extra gezahlt werden. Hier ist es leider wie an vielen anderen Plätzen mittlerweile auch: Die Einrichtungen sind immer nur so sauber, wie sie vom Nutzer hinterlassen werden. Das soll in diesem Fall heißen, dass es dreckig und eklig war.  Wasser auffüllen käme für uns hier, so wie es verdreckt war, nicht in Frage. 100 Liter würden 1,00 € kosten.

Und sonst?

Zell ist mit seinen nur etwas mehr als  Einwohnern ein Mittelzentrum der Region. Um in den Ort zu gelangen muss nur die Fußgängerbrücke, die in Sichtweite ist, überquert werden. Zunächst geht man unter der Brücke durch. Nach geschätzten 50 Metern hält man sich rechts und wird zur Brücke geleitet. Dabei kommt man am Weingut Hans Simon vorbei, bei dem wir eine kleine Weinprobe eingelegt haben und leckeren Wein erstanden haben.

Da wir zu Coronazeiten vor Ort waren, kann ich nicht viel zur Stadt Zell sagen. Wer gern wandert hat hier aber alle Möglichkeiten bei Touren durch die Weinberge.

Wie komme ich hin, zum Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel?

 

Adresse:

Moselufer

56856 Zell (Mosel)

GPS:

N 50.0294, E 7.17774
N 50° 1′ 46″, E 7° 10′ 40″

Reiseführer Moseltal*

Mosel Wander- und Radkarten**

Fazit

Dieser Stellplatz, der sich in der Nähe eines benachbarten Campingplatzes befindet liegt direkt an der Mosel. Es gibt aber weder Strom noch Frischwasser in direkter Nähe. Dafür aber nächtliche Ruhe.

Auffahrkeile zum Ausgleich von Schieflagen*

Wasserwaage für ebenen Stand*

Mich würde interessieren, ob auch andere schon erlebt haben, dass mit einem PKW eine Wohnmobilstellplatz freigehalten werden sollte.

Schlusswort

Die Beschreibungen der Ausstattungen und Preise basieren in dem Artikel selbstverständlich auf Momentaufnahmen unserer Anwesenheit. Es kann sich inzwischen einiges geändert haben, was uns nicht bekannt sein kann. Daher würden wir uns freuen, wenn Korrekturen, Neuerungen über die Kommentarfunktion ergänzt werden würden.

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6 Antworten auf „Wohnmobilstellplatz in Zell an der Mosel mit besonderem Erlebnis“

  1. Ja, ich sehe es auch so, dass es manchmal schon keine Freude mehr ist, einen Stellplatz am späten Nachmittag anzufahren . Oft ist es wirklich viel zu voll und es gibt auch immer welche, die sich nicht benehmen können. Ihr habt es richtig gemacht!

  2. Hammer!!!
    Das Verhalten der Womo-Fahrer wird in der Tat immer seltsamer. Von Sauberkeit und Umweltschutz haben aus viele noch nichts gehört. Wenn ich allein an das Grauwasser denke, das schämend aus dem Abfluss in die Landschaft fließt.
    Haste gut gemacht!
    Grüße Till

  3. Wir möchten uns hier an die Kritiker, was das schlechte und unkameradschaftliche Verhalten von nicht nur einigen Womofreunden betrifft anschließen. Eine neue Masche beim Grauwasserablass ist folgende : einfach den Grauwassertank überfüllen. Der Überlauf macht das schon. Man kann es dann immer sehr gut riechen. Manche stellen auch einen Eimer mit einem Loch im Boden auf. Geht doch !

    Wir bevorzugen die Methode mit einem Abwasserbehälter auf Rollen.
    Und wünschen Euch schöne Erlebnisse beim Fahren.

    S und F

    1. Hallo, ist ja der Hammer, einen Eimer hinzustellen, der ein Loch hat. Leider gibt es inzwischen aber zu viele schwarze Schafe nach dem Motto:’Nach MIR die Sinnflut‘
      Wir wünschen Euch auch viel Spaß beim Erfahren der kleinen Freiheiten

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