Fehler mit dem Wohnmobil – Tipps für Anfänger

Inhaltsverzeichnis

Fehler mit dem Wohnmobil, die sich vermeiden lassen

Es ist halt so, Fehler können passieren,. Fehler mit dem Wohnmobil haben ein großes Potenzial. Es gibt einfach sehr Vieles, worauf man achten sollte und was ein Wohnmobilreisender wissen sollte. Auch schon vor der ersten Reise. Das fängt bei der Technik des fahrenden Heims an und hört bei der Auswahl der Reiseroute auf. Es lauern überall Fallstricke. Einige können sogar schwerwiegende Konsequenzen haben. Aber kein Panik, eigentlich lassen sich fast alle Missgeschicke vermeiden.

Dies gilt natürlich auch und vor allem für diejenigen, die erstmalig mit einem Wohnmobil unterwegs sein wollen.

Ich gehe mal davon aus, dass der erforderliche Fahrerlaubnis zum Fahren eines Wohnmobils vorhanden ist und ich auf diesen Punkt nicht näher eingehen muss. Auch so ist die Liste möglicher Fehler schon recht umfangreich.

Anfängerfehler mit dem Wohnmobil
Am Stellplatz in Honfleur

Viele Fehler lassen sich schon vor der ersten Fahrt vermeiden. Egal ob es die erste Fahrt mit dem neuen Wohnmobil überhaupt ist oder um den Saisonstart nach der Winterpause geht.

Vor der ersten Fahrt

Grundlegendes

Kontrolle der Gasanlage

Ist das Wohnmobil startklar? In unserem Winterquartier ist es nicht gestattet, die Gasflaschen eingebaut zu lassen. Nach dem Einbau der vollen Gasflaschen öffne ich zunächst die entsprechenden Regler und kontrolliere jedes Jahr zunächst die Funktionstüchtigkeit der Gasanlage. Funktioniert die Heizung? Springt die Gaszündung vom Kühlschrank an? Kann ich warmes Wasser erzeugen und schließlich auch, ob alle Flammen von Gasherd zünden. Sollte eine der vier Anwendungen, für die Gas erforderlich ist, nicht funktionieren, sollte das Problem beseitigt werden. Einzig die Heizung ist ja nicht ganzjährig erforderlich.

Ein Blick auf die Reifen

Wie alt sind die Reifen eigentlich? Es gibt keine gesetzlich Regelung, die das Alter der Reifen regelt. Beim TÜV reicht ein ausreichendes Profil für die Zulassung aus. Gerade die Reifen vom Wohnmobil unterliegen aber eher untypischen Belastungen durch relativ hohe Standzeit und ein hohes Gewicht. Sie sollte daher genau angesehen werden, ob sich kleine Risse gebildet haben.Wir haben leider schon mit einem geplatzten Reifen unsere Erfahrungen machen dürfen und zum Glück nur einen Reisetag dadurch verloren. Auch sonst ging es glimpflich aus, aber…!

Der erforderliche Reifendruck sollte vor Reiseantritt auch geprüft werden.

Wasserversorgung

Abreisen, ohne zu wissen, ob die Wasserversorgung funktioniert kommt nicht in Frage. Zur Versorgung gehört auch, dass der Tank und alle Schläuche gereinigt und entkalkt sind. Ich reinige schon seit Jahren nur mit Zirtonensäure in Pulverform*. Das reicht, schont Umwelt und Geldbeutel!

Beim Durchlaufen des „Zitronenwassers“ durch die Wasserpumpe wird diese neben der Funktionskontrolle auch gleichzeitig gereinigt und entkalkt. Zudem reinigt der Vorgang auch den Abwassertank, der vor der Abfahrt selbstverständlich auch leer sein sollte, ebenso wie die Toilettenkassette.

Ein funktionstüchtige Wasserversorgung gehört im Wohnmobil dazu.

Stromversorgung

Auch auf die Stromversorgung sollte vorm Beginn der Saison oder vor einer Reise ein Blick geworfen werden. Wird die Aufbaubatterie beim Fahren, durch Landstrom oder durch eine eventuell vorhanden Solaranlage geladen? Was zeigt das Kontrollpaneel bei der Ladeanzeige an? Springt die Stromversorgung bei Anschluss an Landstrom zuverlässig von 12V auf 220V um?

Schließlich wird auch noch die Beleuchtung kurz getestet.

Alle oben genannten Bereiche sollten vor Reiseantritt überprüft werden. Dieses nicht zu machen, zähle ich zu den vermeidbaren Fehlern vorm Antritt einer Reise. Diese Kontrolle ist ja nicht kompliziert und man lernt zudem das Wohnmobil besser kennen.

Damit wären wir beim nächsten Bereich, der zu Fehlern führen kann: Das Fahren des Wohnmobils.

Es ist ein Fehler zu denken, dass langjähriges Fahren mit einem Pkw ausreicht auch mal eben ein Wohnmobil zu lenken. Der Größenunterschied ist beim Fahren doch erheblich.

Die Rundumsicht ist beispielsweise bei keinem Wohnmobil so gegeben, wie bei einem Pkw. Wer ein Wohnmobil lenkt, kann sich nur auf die beiden recht großen Außenspiegel verlassen, um die Lage nach hinten im Blick zu haben. Die Nutzung der Außenspiegel spielt eine deutlich größere Rolle als beim Auto. Schon beim Abbiegen an einer Kreuzung wird dies deutlich. Radfahrer sieht man wesentlich schlechter. Der Abstand zur Bordsteinkante sollte immer auch im Blick sein. Es scheppert sonst in den Schränken. Den Bogen beim Abbiegen zu eng zu wählen ist zu Beginn auch ein häufiger Fehler.

Besonders beim Einparken verhält sich ein unübersichtliches Wohnmobil anders als das gewohnte Auto. Insbesondere, wenn es rückwärts gelingen soll. Gemeinsames Rangieren und die Kommunikation zwischen Fahrer und Einweiser ( meistens wohl eine mitreisende Person) sollte auch geübt werden, um Missverständnisse und somit Fehler zu vermeiden.

Die Beschleunigung, wie auch der Bremsweg, sind anders als beim Pkw. Besonders, wenn es beladen ist. Beim Überholen eines LKW auf der Autobahn haben wir schon oft Wohnmobile gesehen, die sehr langsam beschleunigten und ein echtes Risiko beim Ausscheren darstellten. Als Anfänger vielleicht nicht unbedingt überholen, wenn es bergauf geht.

Um Fehler beim Fahren, Parken oder Rangieren zu vermeiden ist es hilfreich, vor der ersten Fahrt, die Größe kennen zu lernen. Hierfür bieten sich große Parkplätze von Supermärkten oder Möbelhäusern an einem Sonntag an.

Größer als gedacht

Die Abmessungen sollten bekannt sein. Wir haben anfangs einen Aufkleber am Armaturenbrett gehabt, auf denen die Höhe und die Breite unseres Wohnmobils gut lesbar waren. Wer ein Kajak oder Ähnliches auf dem Dach mitnimmt, sollte die Höhenangabe entsprechend anpassen. Es ist manchmal besser einen Umweg zu fahren, als an einer engen Stelle rückwärts fahren zu müssen.

Der Blick nach oben beim Fahren, wenn Büsche oder Bäume über die Straße ragen ist auch ratsam. Die Markise steht immer noch ein wenig weiter vor. Auch gibt es schlecht angebrachte Straßenschilder, die beim Abbiegen besonders im Auge behalten werden sollten.

Nicht jede Strecke passt zum Wohnmobil. Sich vorher zu informieren, kann viel Zeit sparen. Wer mit seinem Wohnmobil beispielsweise den Grand Canyon du Verdon durchfahren möchte, sollte vom Lac de Sainte-Croix kommend immer die linke Route wählen. Auf der rechten Route wird es u.a. durch felsige Überhänge sehr eng.

Beim ganz normalen Fahren unterscheidet sich das Wohnmobil doch ein wenig von dem mit einem PKW. Die möglichen Fehler lassen sich aber mit ein wenig Übung oder sogar einem Fahrtraining (ADAC) gut vermeiden. Beschleunigen, Bremsen, wie auch das Abbiegen oder rückwärts fahren sollten geübt sein, um unnötige Fehler zu vermeiden. Höhe, Breite und auch die Länge sollten vertraut sein.

Verkehrsschilder, die für PKW uninteressant sind, sind es nicht immer auch fürs Wohnmobil

Einige Straßen, die schnell mit dem Pkw durchfahren werden, können fürs Wohnmobil eine Herausforderung darstellen oder schlichtweg nicht passierbar sein. Dies ist schnell mal der Fall in einer italienischen Altstadt mit schmalen Gassen. Da war doch vorhin ein Schild!? Angaben auf Schildern über die Breite oder die Höhe einer Durchfahrt sind durchaus relevant und zu berücksichtigen. Auch auf das zulässige Gewicht beim Befahren einer Brücke wird auf Schildern hingewiesen.

Parkplatzschild mit Zusatzzeichen 1048-10

Auf einem Parkplatz, der mit dem Zusatzzeichen 1048-10 – nur Personenkraftwagen, versehen ist, dürfen Wohnmobile grundsätzlich nicht parken, wenn dass zulässige Gesamtgewicht über 2,8 t liegt. Im Grunde dürfen hier also nur die wenigsten Wohnmobile parken. Gewusst ? Wir haben ein ähnliches Schild in einem Italien-Urlaub mal übersehen, bzw. war es uns nicht bekannt. Einige Wochen später kam Post aus Italien…

Die Schilder für Stellplätze oder Versorgungsstationen werden wohl automatisch als wichtig registriert.

Fehler mit dem Wohnmobil beim Beladen

Wassertank angemessen befüllen

Zum Beladen gehört auch das Auffüllen mit Wasser. Hier denken viele Anfänger, dass es Sinn macht das ganze Potential des Tanks auszuschöpfen und den Tank ganz voll zu machen. Das sollte aber nur in Ausnahmefällen so sein.

Wir stehen nur sehr selten auf Campingplätzen oder Stellplätzen mit dem Rundum-sorglos-Paket. Daher machen wir das Auffüllen mit Wasser immer auch abhängig von der Reise, die gerade ansteht. Viele Tippgeber schreiben immer wieder, dass man nur die minimal erforderliche Menge an Wasser mitnehmen sollte. Das sehe ich auf jeden Fall nicht so.

Wenn wir für ein verlängertes Wochenende, wie beispielsweise Ostern, unterwegs sind, dann machen wir vor der Abfahrt den Tank maximal voll. Wir brauchen uns dann nicht einschränken beim Verbrauch des Wassers und uns auch nicht damit beschäftigen, wo wir Wasser bekommen. Der volle Tank reicht für die anstehenden Tage. Auch duschen ist dann im Wohnmobil möglich. Da für drei oder vier Nächte nicht viel eingepackt werden muss, gibt es auch keine Probleme mit der Zuladung, was allerdings sehr vom Wohnmobil abhängt.

Der Wassertank ist bei langen Etappen leerer

Anders ist es, wenn wir am ersten Tag einer größeren Reise einige Kilometer schaffen möchten, um schneller in der Zielregion zu sein. Dann achten wir sehr wohl auf eine reduzierte, angepasste Wassermenge. Erstens ist das Wohnmobil voller gepackt als bei einem Wochenendtrip, zweitens wird natürlich nicht viel Wasser an einem „Fahrtag“ benötigt und drittens ist jeder Liter Wasser ja bekanntlich 1 kg schwer und sorgt so für mehr Verbrauch beim Treibstoff. Je nach Bedarf kann dann das Auffüllen an entsprechenden Versorgungsstationen in den Tagen nach der Anreise erfolgen. Zum Finden gibt es hierfür heutzutage ja diverse Apps, die es wirklich leicht machen.

Grundsätzlich muss man bei der Wassermenge das zulässige Gesamtgewicht im Auge behalten und eine Überladung vermeiden. Ein voller Tank bringt in der Regel ja schnell 100-150 kg auf die Waage. Die Anzeige für die vorhandene Wassermenge sollte man also immer wieder mal anschauen.

Weitere mögliche Fehler beim Beladen des Wohnmobils

Beim Beladen sollte die Grundausstattung der Anzahl der Mitreisenden angepasst sein. Teller, Besteck oder Tassen lassen sich auf ein Minimum reduzieren und es ist nicht erforderlich einen Nachbarn einladen zu können. Das gilt beispielsweise auch bei der Anzahl der Campingstühle.

Die leichteren Teile gehören eher nach oben, also in die Hängeschränke. Schwere Objekte, wie Konserven oder Wasserflaschen sollten eher im unteren Bereich Platz finden – auch im Kühlschrank. Der Schwerpunkt des Fahrzeug sollte tief liegen, um der Gesamtheit mehr Stabilität beim Fahren zu geben.

Alles gehört hinter verschlossene Türen oder Klappen, wenn das Wohnmobil fährt. Und dabei kann so Einiges in Bewegung geraten. Ein Kugelschreiber, der im Küchenbereich liegt, wird bei einer Vollbremsung zum Geschoss.

Damit nichts verrutschen kann, alles sicherer und auch leiser untergebracht ist, sollte man die Staufächer mit passgenau zurecht geschnitten Antirutsch-Matten auslegen. Liegt beispielsweise Geschirr direkt auf dem Boden der Staufächer, kann man beim Öffnen des Fachs eine böse Überraschung erleben.

Es gibt Wohnmobile, bei denen sich Elemente der Stromversorgung oder Ähnliches in oder hinter einem Staufach befinden. Um diese Element bequem erreichen zu können, sollten ein derartiges Staufach nicht zu voll gepackt. Es ist echt blöd, wenn dieses Fach bei einem Problem ausgeräumt werden muss und alles einen neuen Platz benötigt. Verrutscht etwas in diesem Fach, kann es auch den unglaublichen Zufall geben, dass ein Schalter betätigt wird.

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Antirutschmatte* für Schränke und Schubladen

Alles was sicher verstaut ist und nicht verrutschen kann, verursacht übrigens auch deutlich weniger Lärm beim Fahren. Siehe hierzu auch eine Artikel übers Klappern beim Fahren.

Nicht benötigte Gegenstände mitzunehmen ist ebenfalls ein Fehler

Wer ganzjährig Touren mit den Wohnmobil unternimmt, sollte das Fahrzeug der Jahreszeit entsprechend beladen. Ein Sonnenschirm oder ein Schlauchboot zum Plantschen braucht beim Winter-campen keiner, also raus damit aus dem Wohnmobil. Ebenso sollte sich im Sommer weder die Skiausrüstung im Dachkoffer, noch die Schneeketten in der Heckgarage befinden.

Eine Werkzeugausstattung ist immer sinnvoll, aber auch hier reicht es aus, das Werkzeug auf die Basis zu reduzieren. Fünf Schraubendreher sind zu viele.

Das zulässige Gesamtgewicht nicht im Blick zu haben, kann sogar Geld kosten

Weniger ist mehr. Beim Packen ist immer das zulässige Gesamtgewicht das Maß für alle Dinge, die mitgenommen werden wollen. Wenn möglich, bleiben wir immer etwas unterhalb von 3500 kg. Wir kaufen im Urlaub unter anderem gerne Mal zwei/drei Kartons Wein. Da kommen immer gleich einige Kilos zusammen.

Um das Gewicht vor der Abreise bestimmen zu können, fahre ich zum Recyclinghof. Dort gibt es ein große LKW-Waage. die automatisch das Gewicht anzeigt, wenn darauf fährt. Bezahlen musste ich dafür noch nie. Selbst wenn es eine Kleinigkeit kostet, ist es mir immer noch lieber als mit Übergewicht in eine Kontrolle zu geraten. Das wäre vermutlich deutlich teurer und kostet dann richtig Nerven, wenn man dann unter Aufsicht das Wohnmobil irgendwie entlasten muss. Zudem steigt natürlich auch der Spritverbrauch.

Ein Packliste mit durchdachter Reihenfolge ist hilfreich

Es ist nicht nur so, dass wir Dinge einpacken, die niemand braucht, wir packen auch falsch. Die Stühle unter oder hinter den Tisch zu packen macht zum Beispiel wenig Sinn. Es kommt immer wieder vor, dass wir unsere Stühle auspacken, ohne dass wir den Tisch benötigen. Also immer erst den Tisch einpacken und danach die Stühle. Zuerst kommen alle Dinge ins Wohnmobil, die selten oder gar nicht benötigt werden.

Eine sinnvolle Reihenfolge sollte in Form einer Packliste festgehalten werden. Alles was regelmäßig benötigt wird, sollte besser erreichbar und auffindbar sein als z.B. eine zweite Toilettenkassette, die ja wirklich nur für Notfälle ist.

Eine entsprechende Auflistung hilft aber auch dabei, nicht zu viel Gepäck mitzunehmen.

Wenn dann alles sicher und sinnvoll verstaut ist, kann es los gehen. Alles gut verschlossen? Auch während der Fahrt passieren Fehler.

Fehler mit dem Wohnmobil während der Fahrt

Wer denkt, die Freiräume beim Fahren nutzen zu wollen oder die Toilette benutzen möchte, der irrt sich. Für jeden Mitreisenden ist ein Sitzplatz mit Sicherheitsgurt vorhanden. Und auch hier gilt die Anschnallpflicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Kind mit entsprechendem Kindersitz oder ein Erwachsener auf den Plätzen im hinteren Bereich sitzen.

Auch Hunde oder Katzen dürfen nicht frei herumlaufen während der Fahrt. Es gibt faltbare Boxen* für Tiere, die beim Fahren gesichert werden können.

Nicht auszudenken, wenn die Kühlschranktür oder einen Besteckschublade, nur weil sie nicht richtig erschlossen waren, während der Fahrt aufschlagen und den Hund erschrecken ohne, dass das Tier gesichert ist!

Also insgesamt beim Fahren lieber eine Pause mehr machen, zur Toilette gehen, sich kurzzeitig mit einem frischen Getränk entspannen und das Kind und/oder den Hund bespassen. Kilometer fressen sollte ja eh vermieden werden beim Reisen im Wohnmobil.

Fehler mit dem Wohnmobil auf dem Stellplatz oder Campingplatz

Wer recht spät beim Zwischenstopp oder am Ziel ankommt und noch einen freien Platz findet, sollte nicht in der Nacht um 22.30 Uhr oder später ewig lange rangieren. Es gibt sicherlich um diese Zeit Menschen, die schon ihre Nachtruhe suchen. Leider erleben wir es immer wieder, dass zudem auch noch der Motor unnötiger Weise laufen gelassen wird, wenn die Position des Wohnmobils genau kontrolliert wird oder sogar noch eben mit geballter Unfähigkeit versucht wird, auf die Auffahr-Keile aufzufahren. Das muss in der Nacht wirklich nicht sein!

Ein anderer Fehler mit dem Wohnmobil ist das sehr dichte Heranfahren an den Nachbarn. Auch der Nachbar möchte noch ohne Probleme seine Tür öffnen oder sogar gemütlich vor seinem Mobil sitzen können oder die Markise ausfahren. Wer dicht an seinen Nachbarn heranfährt, nur um möglichst viel Platz vorm eigenen Wohnmobil zu haben, sollte seinen Egoismus mal überdenken und auch Andere respektieren.

Respekt vor der Natur und ein entsprechendes Verhalten. Den eigenen Müll richtig entsorgen sollte eigentlich auch keine Herausforderung sein. Aber auch hier erleben wir immer wieder sehr seltsame Überraschungen.

Fehler mit dem Wohnmobil beim Verlassen des Platzes

Egal ob man den Stellplatz oder einen Campingplatz verlässt. Auf beiden Plätzen lauern bei der Abreise die gleichen Fehler, die passieren können.

Wir haben schon Wohnmobilreisende gesehen, die aus welchen Gründen auch immer, losgefahren sind, obwohl die Markise noch nicht eingerollt wurde. Es gab ein unglaublich lautes Knirschen und Knacken. Ein im Weg stehender Baum hatte die Markise gänzlich zerstört. Genau diesen Fehler werden diese Wohnmobilreisenden sicherlich nicht ein zweites Mal machen.

Es gibt auch immer wieder den Fall, dass in die falsche Richtung von den Auffahrkeilen herunter gefahren wird. Das scheppert dann ordentlich im Wohnmobil und sorgt für ein ungewolltes Durcheinander, insbesondere dann, wenn noch nicht alles verstaut worden ist.

Vor jeder Abfahrt gibt es routinemäßig die gleichen Handlungen, die dürchgeführt werden sollten.

  • Die Markise immer einfahren und die Heringe aus dem Boden ziehen.
  • Alles verstauen und die Türen, Klappen und Schubladen verschliessen
  • Auch der Kühlschrank sollte verriegelt werden
  • Das Stromkabel abnehmen und verstauen, das Gleiche gilt auch für eine Wäscheleine, die eventuell am Wohnmobil angeknüpft wurde
  • Versorgungsklappen, Dachluken und Fenster schließen
  • in der richtigen Richtung von den Auffahrkeilen fahren und diese verstauen

Fehler mit dem Wohnmobil am Servicebereich

Zunächst einmal ist es ein Fehler, sich nicht mit der Funktionsweise der Bedienelemente am Wohnmobil zu beschäftigen, die für die Ver- und Entsorgung zuständig sind. Wo und wie lasse ich Grauwasser ab, Wo fülle ich das Frischwasser ein. Diese Tätigkeiten zu kennen spart nicht nur Nerven, sondern auch Zeit an der Servicestation. Oft sehen wir Wohnmobil-Reisende, die sich an der Servicestation von einer Versorgungseinheit zur Nächsten vorarbeiten. Es kann eigentlich nicht so schwierig sein, das Grauwasser abzulassen und zeitgleich die Toiletten-Kassette zu leeren. Aber scheinbar kann das nicht jeder.

Es ist macht im Übrigen auch nicht wirklich Sinn an der Station solange das Wasser abzulassen, bis der allerletzte Tropfen den Grauwassertank verlassen hat. Im Laufe des Tages wird sicherlich eh wieder Wasser in den Abwassertank gelangen. Lediglich am Ende der Reise oder zum Überwintern macht es Sinn.

Fehler mit dem Wohnmobil beim Entsorgen

Gerade in diesem Bereich werden einige Fehler mit dem Wohnmobil gemacht. Auch hier haben wir schon so einiges erlebt und gesehen, was eher einem Fehler entspricht als einem gewöhnlichen Verhalten. Leider werden aber gerade bei der Entsorgung auch Fehler mit Vorsatz begangen!

Mit der Entsorgung sollte nicht zu lange gewartet werden. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, sollte das Grauwasser abgelassen werden. Dafür sollte das Wohnmobil so über dem entsprechenden Abfluss zum Stehen kommen, dass sich der Ablass vom Grauwasser genau darüber befindet. Die meisten Stellplätze bietet die Möglichkeit an. Spätestens beim Verlassen eines Platzes sollte der Tank geleert werden. Erstens kann es gerade im Sommer zu sehr unangenehmen Gerüchen kommen, wenn der Tank recht voll ist und zweitens ist es unnötiges Gewicht, das mitreist. Wir lassen immer das Grauwasser ab, wenn es die Möglichkeit hierfür gibt. Dies gilt auch beim Verlassen eines Stellplatzes. Zumindest immer dann, wenn die Station nicht gerade zu stark frequentiert ist. Auch wenn es sich nur um 20 oder 30 Liter Grauwasser handeln sollte. Was weg ist ist weg!

Leider sieht man es immer wieder: Leute, die an Ort und Stelle, also genau dort wo sich gerade das Wohnmobil befindet, ihr Wasser ablassen. Es ist eine Unverschämtheit, eine Lache zu hinterlassen, nur weil man selbst den Platz verlässt und es einen selbst dann eben nicht stört. Der Umwelt dient es auch nicht. Auch wenn schon andere an der Entsorgungsstation warten, sollte das Grauwasser nicht einfach so abgelassen werden.

Viele Fehler mit dem Wohnmobil werden auch bei der Leerung der Toilettenkassette gemacht, und das obwohl hier auch eine Servicesäule vorhanden war. Bedauerlicher Weise kostete der Einsatz 1 Euro

Toilettenkassette entsorgen

Was fürs Grauwasser gilt, bietet sich natürlich auch für die Toilettenkassette an. Nicht zu lange zögern mit der Leerung und denken, dass da ja noch ausreichend Kapazitäten frei sind. Die Toiletten-Kassette aber nur an der dafür vorgesehenen Vorrichtung leeren. Auch hier machen Wohnmobilisten immer wieder einen Fehler, weil sie denken, dass die Kassette auch in den Bodenabfluss fürs Grauwasser oder in eine normale Toilette geleert werden kann. Nein! Nur in die dafür vorgesehenen Abflüsse, die auch als Solche gekennzeichnet sind, entleeren. Es ist eklig, was sich gerade hier manch ein Wohnmobilist erlaubt. Der Grauwasserabfluss oder ein Abflussrinne sind definitiv nicht für den Inhalt der Toilettenkassette gedacht

Und bitte die Kassette NICHT mit dem Frischwasserschlauch ausspülen.

Nach der Entsorgung die entsprechenden Hähne am Wohnmobil wieder verriegeln.

Auch beim Versorgen mit Wasser kann ein Wohnmobilreisender Fehler machen

Jeder möchte beim Befüllen mit frischem Wasser einen sauberen Wasserhahn in einer sauberen Umgebung vorfinden. Das gleiche gilt auch für den Wasserschlauch, der bereits angeschlossen ist. In den Wassertank sollte nur sauberes Wasser gelangen.

Verfügt die Wasserstation über einen Schlauch, dann sollte er nach dem Befüllen nicht auf dem Boden liegen bleiben.

Vorm Befüllen erst mal das Wasser laufen lassen. Keiner kann wissen, wie lange das Wasser schon im Schlauch steht oder ob sich Insekten im Schlauch befinden und wohlfühlen. Das Gleiche gilt auch für den Wasserhahn, an den der eigene Schlauch angeschlossen wird.

Den Wasserschlauch nicht und niemals zum Reinigen der Toilettenkassette verwenden. Der Frischwasserschlauch ist wirklich nur für frisches Wasser, welches in den Wassertank gelangen soll.

Wir haben einen Adapter, der auf den Einfüllstutzen passt*, damit der Schlauch nicht in den Tank geführt werden muss. Das ist hygienischer und man muss den Schlauch nicht festhalten und kann sich beim Befüllen mit anderen Dingen beschäftigen.

Nicht den gesamten Sevicebereich wässern

Allgemeine Fehler

Fehler mit dem Navigationsgerät


Einem Navigationsgerät blind vertrauen, kann schon beim PKW ein Fehler sein. Völlig unreflektiert dem zu folgen, was eine Stimme aus diesem Gerät einem empfiehlt, kann einen manchmal in sehr blöde Situationen bringen. Da wird wohl jeder schon seine Erfahrungen gemacht haben.

Beim Fahren mit dem Wohnmobil kann es da schon mal vorkommen, dass man sich plötzlich in einer sehr engen Straße befindet, nur weil man der empfohlenen Route gefolgt ist. Es kann so eng werden, dass es fast nicht mehr vor oder zurück geht. Das ist uns zumindest beim ersten Gebaruch eines Navis passiert. Das Navi war allerdings Baujahr 2005 und darf heute wohl als Sammlerstück angesehen werden.

Dennoch sollte niemand das Hirn ausschalten beim Fahren mit einem Navi und sehr auf die Straßenschilder achten, sonst geht es immer weiter in die enge Altstadt. Moderne Navigationsgeräte sind mittlerweile zwar sehr zuverlässig, aber vorrangig für PKW konzipiert. Wenn möglich sollten die Masse des Wohnmobils eingegeben werden.

Kein Münzgeld im Wohnmobil griffbereit haben, Ob Autobahnmaut, Stellplatzgebühren oder an Servicstationen. Überall wird auch heute noch Münzgeld benötigt. Wir haben alte Filmdosen dabei, in denen 50 Cent, 1 Euro und 2 Euromünzen vorsortiert und griffbereit im Wohnmobil sind.

Fazit und Zusammenfassung

Es gibt jede Menge Fehler beim Reisen mit dem Wohnmobil, die auf die Reisenden zukommen können. Diese Fehler können bis zur Beendigung einer Reise führen, wenn das Fahrzeug beispielsweise maßlos überladen ist und es nicht ausreicht, nur das Wasser abzulassen. Andere Fehler treffen eher andere als eine selbst, aber auch derartige Fehler sollte man vermeiden und nicht nur an sich denken.

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