Stellplatzführer als App oder gedruckt als Buch
Diese Frage stellt sich heutzutage, da das Smartphone und damit die Apps Einzug ins Leben gehalten haben. Was ist denn nun besser: ein Stellplatzführer als App oder gedruckt als Buch, so wie es noch vor wenigen Jahren üblich war.
Dennoch werden die Verzeichnisse für Wohnmobilstellplätze und Campingplätze jedes Jahr in einer neuen Auflage angeboten. Sie gehören bei vielen Campern immer noch zum Standardwerk bei Reisen durch Deutschland und Europa. Wenn die Reise nicht im Vorfeld bis ins Detail geplant ist oder zum Teil schon Plätze gebucht sind, stellt sich die Frage nach dem nächsten Reiseziel. Dies geschieht dann auch oft unter Berücksichtigung der möglichen Stellplätze. Hier kommen dann die Stellplatzführer mit all ihren Informationen ins Spiel – in welcher Form auch immer.
Ich habe erst kürzlich einige lose, bedruckte Blätter Papier entsorgt, auf denen wir Informationen von Stellplätzen für eine bestimmte Reise gesammelt hatten. All diese Informationen hatten wir aus verschiedenen Internetseiten zusammengetragen und gesammelt. Das ist sehr lange her und macht heute niemand mehr. Da es für nur eine Reise war spielte damals (eigentlich gerade mal 13 Jahre) der Kauf eines Stellplatzführers in Buchform keine Rolle.
Wesentliche Nachteile der gedruckten Stellplatzführer
Das oben zu sehende Buch war bei uns einer der ganz frühen Stellplatzführer in geruckter Form. Es folgten Ausgaben vom Automobil-Club* oder von Wohnmobil-Zeitungen. Sie waren zusammen mit Straßenkarten lange die Basis bei unseren Reisen. Leider mussten wir aber immer wieder feststellen, das die Bücher schon beim Kauf nicht mehr aktuell waren. Es gab immer wieder Stellplätze in den Büchern, die es nicht mehr vorhanden waren. Das ist schon sehr ärgerlich, wenn man gezielt einen Platz zum Übernachten ansteuert und man dann vor Ort feststellen muss, dass es den Platz nicht mehr gibt! Da sind die Apps zuverlässiger, wenn auch hier durchaus veraltete Angaben zu finden sind.
Nicht ganz so schlimm ist es, wenn die wenigen Angaben, die über einen Stellplatz in den Büchern aufgeführt sind nicht stimmen oder sich verändert haben. Die Stellplätze können hier natürlich nur mit wenigen Stichworten beschrieben werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Schrift in den Stellplatzführern meistens wirklich klein ist, was die Augen schon sehr anstrengt. Auch haben sie in der Regel ein recht hohes Gewicht.
Gegenüber einer App haben die Stellplatzführer in gedruckter Form* aber auch wesentliche Vorteile. Diese führen wohl dazu, dass die Bücher immer noch ihre Berechtigung haben und daher noch am Markt sind.
Papier ist geduldig, unabhängig und zuverlässig
Die Unabhängigkeit von bedrucktem Papier ist wohl der größte Vorteil. Man bezahlt einmal für einen Stellplatzführer und hat ihn bei Bedarf immer zur Verfügung. Im Unterschied zu einem digitalen Hilfsmittel kann eine derartige Papiervariante eines Stellplatzführers* zwar runterfallen, aber nicht abstürzen. Der Stellplatzführer in Buchform benötigt keinen Strom, kein verfügbares WLAN oder irgendein anderes Netz. Und Roaming-Gebühren, wenn man sich außerhalb der EU bewegt, sind einem Buch auch fremd. Egal wo man sich gerade befindet, ein Blick ins Buch funktioniert. Und das ohne große Vorkenntnisse, da es einfach in der Handhabung ist.
Was spricht für die Apps?
Ein großes Plus der Apps ist, dass man die Suche nach einem Stellplatz nach den eigenen Bedürfnissen in den Voreinstellungen einschränken kann. Mithilfe der Voreinstellungen kann man sich durch die Nutzung von GPS auch sofort die Camping- oder Stellplätze in einem vorher bestimmten Umkreis anzeigen lassen. Die Suche verläuft wesentlich schneller, da kein langes und aufwendiges Blättern nötig ist. Ein echter Mehrwert bei begrenzter Urlaubszeit.
Die Informationen, die die Apps über Stellplätze zur Verfügung stellen sind deutlich reichhaltiger und auch wesentlich aktueller. Da sie von Anwendern bearbeitet werden können, gibt es regelmäßige Ergänzungen, die auch aktuelle Fotos oder sogar kurze Filme umfassen können. Die gedruckten Ausgaben werden nur einmal im Jahr aktualisiert und eventuelle Bewertungen gehen auf eine Momentaufnahme einer einzelnen Person zurück.
Stellplatzführer als App oder gedruckt? Diese Frage lässt sich einfach beantworten
Mein Fazit:
Stellplatzführer als App oder gedruckt in Form eines dicken, umfangreichen Buches – beide Varianten haben definitiv ihre Berechtigung, ihre eigenen Stärken und individuellen Vorzüge. Die digitalen Stellplatzführer auf dem tablet oder smartphone sind inzwischen eine durchaus annehmbare Alternative zur gedruckten Variante. Die elektronische Version eröffnet eine neue Form der Informationen, die umfangreicher und dennoch schneller ist. Aber ich denke, dass ein Buch und eine App sich nicht gegenseitig ersetzen und im Weg stehen. Es ist so, dass man am Besten fährt (oder schläft), wenn man beides zur Verfügung hat und beides mit zur Grundausstattung gehört.
Gibt es noch weitere Kriterien, die ich vergessen habe? Was verwendet ihr um ein Platz zum Pausieren zu finden?
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